Willy-Brandt-Kreis / Aktivitäten / Lesung Ivan Nagel

Aktivitäten des Willy-Brandt-Kreises - Prof. Ivan Nagel spricht im Willy-Brandt-Kreis
Vortrag und Diskussion

Ivan Nagel

Zur letzten Sitzung des Willy-Brandt-Kreises, die auf Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung am 20. und 21. Februar 2004 in Potsdam am Griebnitzsee stattfand, hatte der neue Vorsitzende des Gesprächskreises, Dr. Friedrich Schorlemmer, als Gastreferenten Professor Ivan Nagel eingeladen, um über das Thema: "Sprache der Politik Politik der Sprache. Über die Falschwörter der Sozialreformen" zu sprechen. Eine entscheidende Aussage ist z.B., dass jeder Krieg mit Lügen anfängt. Durch Verfälschung der Worte wird der Krieg positiviert und die Gegner verteufelt. Nagel spricht von "Wortgetösen" und Lügen in den Medien anlässlich der Kriegsvorbereitungen im Irak.

Gegenstand seines Vortrages ist ein im März diesen Jahres im Berliner Taschenbuchverlag erscheinendes Buch DAS FALSCHWÖRTER-BUCH. Krieg und Lügen am Jahrhundertbeginn, aus dessen Inhaltsverzeichnis folgende Themen ins Auge fallen:

  • Ein ungerechter Krieg
  • Gibt es noch ein Völkerrecht?
  • Über Pazifismus – ein Brief an Jan Philip Reemtsma
  • Der Krieg und die Lügen
  • Warum ich gegen den Irak-Krieg bin -
    Antwort an György Konrád
  • Falschwörterbuch der Sozialreformen
  • Ungleichheit und Terror
  • Töten ist konkret (für Susan Sontag)
  • Krieg in der Kunst – Thesen zu David und Goya.

Über den Autor Ivan Nagel

Ivan Nagel wurde 1931 in Budapest geboren. Er studierte in Zürich und Frankfurt am Main, arbeitete als Kritiker und Dramaturg in München, leitete von 1972 bis 1979 das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg, lebte von 19881 bis 1983 in New York, begründete das "Theater der Welt", war Chef des Stuttgarter Schauspiels und lebt seit 1988 als Professor für Ästhetik und darstellende Kunst in Berlin und lehrt an der Central European University in Budapest.